Multihalle

5 Millionen Bundesförderung: Multihalle gerettet

Der Gemeinderat hat die Sanierung der Multihalle mit großer Mehrheit beschlossen. Mit diesem Entschluss wurde die Verwaltung beauftragt, die zum Erhalt der Multihalle notwendige Tragwerkssanierung sowie den teilweisen Rückbau der Betoneinbauten (1. Bauabschnitt) zu vergeben. Um das Gesamtvolumen der Sanierungskosten in Höhe von rund 14,2 Millionen Euro zu decken, investiert die Stadt Mannheim rund 9,2 Millionen Euro. Fünf Millionen Euro werden durch den Bund als Fördermittel bereitgestellt.

Die Stadt Mannheim hatte sich Ende 2018 beim Bundes-Förderprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ beworben. Ziel des Antrags ist die Förderung der Sanierung des Tragwerks als ersten Bauabschnitt der Revitalisierung der Architektur. Der Finanzierungsanteil der Stadt Mannheim war Bedingung für die Förderung durch den Bund. Die Sanierung soll plangemäß bis zum Start der Bundesgartenschau im Jahr 2023 ausgeführt werden. Die Baugenehmigung zur Sanierung der Multihalle wird Mitte 2020 erwartet.

Jetzt ist der Weg frei, um das architektonische Erbe der Architekten Frei Otto und Carlfried Mutschler zu bewahren und dieses bedeutende moderne Baudenkmal einer neuen Nutzung zuzuführen.

Im vergangenen Jahr wurde zudem ein internationaler Architektenwettbewerb im Hinblick auf die künftige Nutzung der Multihalle ausgelobt. Die Konzepte werden nun in enger Zusammenarbeit mit den drei Preisträgern in einem kollaborativen Workshopverfahren konkretisiert. Frei Ottos Vision der Multihalle als architektonisches Symbol für eine offene Gesellschaft soll mit der neuen Multihalle Realität werden. Die Multihalle soll wieder ein Ort werden, an dem die Einwohner Mannheims durch Sport-, Freizeit- und Kulturangebote zusammenfinden, ein Ort der Begegnung und Kommunikation innerhalb und zwischen den angrenzenden Quartieren, insbesondere für den Herzogenried und die Neckarstadt.

Im Rahmen des Nutzungsworkshops wurden hierfür vier Themenkomplexe identifiziert: Neben „experimentelle Kunst und Kultur“, „akademischer Wissenschaft“ und „demokratischer Stadtgesellschaft“, steht insbesondere auch das Thema „urbane Bewegung und Sport“ im Mittelpunkt.

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