Antrag: Gemischte Wohnbevölkerung im Jungbusch langfristig sichern
Antrag
Antrag zur Sitzung des Gemeinderates am 28. Juli 2015
Der Gemeinderat möge beschließen:
Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, wie sich das Wohnraumangebot im Jungbusch entwickelt und welche Maßnahmen unternommen werden können, um eine gemischte Bevölkerungszusammensetzung langfristig zu sichern.
Begründung:
In den letzten Monaten sollen laut Informationen von Anwohnerinnen und Anwohnern viele Wohngebäude im Jungbusch an größere auswärtige Investoren verkauft worden sein. Neben positiven Effekten auch durch mehr Investitionen der Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer entstehen auch neue Konkurrenzen auf dem Wohnungsmarkt. Es wächst die Gefahr, dass einkommensschwächere Mietergruppen durch den Wegfall des mittleren Mietsegments in großem Umfang verdrängt werden. Die Angst vor Gentrifizierung ist spürbar. Davon betroffen sind Familien, knapp werden könnte aber auch studentischer Wohnraum.
Der Stadtteil hat mit vielen Investitionen, aktuell die Eröffnung des Kreativwirtschafts-zentrums C-HUB, viele positive Reize erfahren. Um jedoch eine sozial verträgliche Entwicklung zu sichern, wäre eine Arbeitsgruppe von Fachleuten denkbar, die gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren vor Ort (Bezirksbeirat, Quartiermanagement etc.) eine profunde Analyse erstellt und Maßnahmen zum Erhalt der Sozialverträglichkeit prüft. Zu erörtern wäre auch das künftige Nutzungskonzept für die von der GBG aufgekauften Immobilien Hafenstr. 66 bzw. Beilstraße 19.