Antrag: Prüfung einkommensabhängiger Kinderbetreuungskosten

Antrag zur Sitzung des Gemeinderats am 11. Dezember 2025

Der Gemeinderat möge beschließen:

Die Verwaltung wird beauftragt, die Prüfung einer einkommensabhängigen Betreuungsentgeltregelung für Kinder (Krippe und KiTa/Tagesbetreuung) – unabhängig davon, ob es sich um städtische oder freie Träger handelt – durchzuführen und dem Gemeinderat zeitnah vorzulegen.

Begründung:

Einkommensabhängige Betreuungskosten mit klar definierten Beitragskorridoren stellen ein gerechtes, sozial ausgewogenes und gleichzeitig planungssicheres Finanzierungsmodell für die Kinderbetreuung dar. Sie ermöglichen eine faire Lastenverteilung, indem Familien entsprechend ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit beteiligt werden, ohne dabei die Qualität und Verlässlichkeit der Betreuungseinrichtungen zu gefährden.

Ein Blick auf andere Städte zeigt, dass dieses Modell nicht nur praktikabel, sondern langfristig tragfähig ist. Heidelberg erhebt seit vielen Jahren einkommensabhängige Elternbeiträge und verfügt damit über ein etabliertes, gesellschaftlich breit akzeptiertes System. Die Erfahrungen dort belegen, dass einkommensbezogene Korridore Transparenz schaffen, soziale Gerechtigkeit stärken und gleichzeitig die notwendige finanzielle Stabilität der Einrichtungen sichern.

Auch Karlsruhe hat die Bedeutung einer zukunftsfesten Finanzierungsstruktur erkannt und die Verwaltung jüngst mit einer grundlegenden Erneuerung des Finanzierungssystems beauftragt. Damit folgt die Stadt dem Trend vieler Kommunen, Modelle einzuführen, die soziale Ausgewogenheit mit solider Haushaltsführung verbinden. Der dortige Reformauftrag zeigt, dass einkommensabhängige Beiträge als richtungsweisendes Instrument gesehen werden, um die Kinderbetreuung langfristig tragfähig und bedarfsorientiert zu gestalten.

Vor diesem Hintergrund ist es absolut sinnvoll, auch für unsere Kommune zu prüfen, wie ein Modell einkommensabhängiger Betreuungskosten konkret ausgestaltet werden kann. Ein solches System schafft Gerechtigkeit, stärkt Familien in unterschiedlichen Einkommenslagen und ermöglicht gleichzeitig eine verlässliche Finanzierung der Kinderbetreuungslandschaft. Die Beispiele aus Heidelberg und Karlsruhe verdeutlichen, dass dieser Ansatz nicht nur erprobt, sondern auch zukunftsfähig ist.

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