Anfrage: Auswirkungen der angekündigten Schließung des Theresienkrankenhauses (TKH) auf die stationäre Gesundheitsversorgung in Mannheim
Anfrage zur Sitzung des Gemeinderats am 18. November 2025
Die Verwaltung wird gebeten, nachfolgende Anfrage alsbald zu beantworten:
1. Bewertung der Versorgungslage
Wie bewertet die Stadtverwaltung den Wegfall von rund 530 Betten im Hinblick auf eine bedarfsgerechte stationäre Versorgung der Mannheimer Bevölkerung? Welche Auswirkungen hätte dies auf die Versorgungskapazitäten pro 1.000 Einwohner im Vergleich zum Landes- und Bundesdurchschnitt?
2. Sicherstellungsauftrag
Welche konkreten Maßnahmen plant die Stadt Mannheim, um den gesetzlichen Sicherstellungsauftrag im Falle einer Schließung des Theresienkrankenhauses weiterhin zu gewährleisten?
3. Abstimmung mit dem Land Baden-Württemberg
a) In welchem Austausch steht die Stadtverwaltung derzeit mit dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg hinsichtlich der Sicherung der Krankenhausversorgung in Mannheim?
b) Welche Position vertritt die Stadt gegenüber dem Land in Bezug auf mögliche finanzielle Unterstützungsleistungen oder Landeszuschüsse zum Ausgleich wegfallender Kapazitäten?
4. Zukunft des Universitätsklinikums Mannheim
a) Gibt es seitens der Stadt konkrete Überlegungen oder Planungen, zusätzliche Kapazitäten am Universitätsklinikum Mannheim zu schaffen, um die durch die mögliche Schließung des Theresienkrankenhauses entstehende Versorgungslücke zu schließen?
b) Werden Gespräche geführt, um Beschäftigte des Theresienkrankenhauses – insbesondere Pflegekräfte und medizinisches Personal – in städtische oder kommunale Einrichtungen zu übernehmen?
5. Gesamtstrategie für die Mannheimer Krankenhauslandschaft
Plant die Stadt Mannheim, gemeinsam mit den Mannheimer Krankenhausträgern und dem Land Baden-Württemberg eine Gesamtstrategie zur langfristigen Sicherung der stationären Gesundheitsversorgung zu entwickeln? Falls ja, wie ist der aktuelle Stand dieser Planungen?
Begründung:
Mit dem geplanten Wegfall von rund einem Viertel der Mannheimer Krankenhausbetten droht eine strukturelle Unterversorgung in der stationären Gesundheitsversorgung. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels sowie der hohen Inanspruchnahme stationärer Leistungen in der Region ist eine vorausschauende Planung und klare Positionierung der Stadt gegenüber dem Land Baden-Württemberg dringend erforderlich.
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