Junge Menschen stärken: Gedenkfahrten nach Auschwitz ermöglichen

Antrag zu den Etatberatungen 2023

Der Gemeinderat möge beschließen:
Die Stadt Mannheim bietet jährlich pädagogisch konzipierte Fahrten nach Auschwitz an. Im Jahr 2024 soll die erste Exkursion für Mannheimer Jugendliche stattfinden. Die Finanzmittel hierfür werden in den Haushalt eingestellt.

DienststelleTEHTFHSeite im Haushaltsplan
58JaNein473
HH-Plan 2023HH-Plan 2024HH-Plan 2025HH-Plan 2026
12.000 €58.000 €50.000 €50.000 €

Antragsbegründung:

Es gehört zu einer praktizierten Erinnerungskultur, das Thema Nationalsozialismus auf unterschiedlichen Ebenen zu vermitteln. Eine Fahrt nach Auschwitz schafft in diesem Zusammenhang den unmittelbarsten Eindruck von der Dimension des Zivilisationsbruchs, den der Holocaust darstellt. Angesichts der Tatsache, dass Jugendliche das Thema und den Bezug kaum noch durch Überlebende und Zeitzeugen vermittelt bekommen, sollen und müssen andere Elemente der Erinnerungskultur intensiviert werden. Eine Fahrt nach Auschwitz hat dabei einen besonderen Stellenwert, weil der Ort ein Symbol für den Holocaust, den systematischen Mord an den Juden Europas, ist. Nicht nur die Vermittlung historischer Fakten am Ort des Verbrechens, sondern auch das Empfinden von Empathie sind wichtige pädagogische Ziele. Information und empathische Reflexion haben damit einen aktuellen Bezug, denn sie sind für die politische und soziale Entwicklung von jungen Menschen von hoher Relevanz.
Das pädagogische Konzept für die jährlich stattfindenden Exkursionen von Mannheimer Jugendlichen nach Auschwitz wurde zwischenzeitlich in Zusammenarbeit mit der Jugendförderung, dem Stadtjugendring und dem Marchivum erarbeitet, so dass die erste Fahrt im Jahr 2024 stattfinden kann. Zur Vorbereitung der Gedenkfahrt und zur Einwerbung von Drittmitteln werden im Jahr 2023 12.000 Euro eingestellt, für die nachfolgenden Jahre dann die Summe, die jeweils für die Fahrten benötigt wird.

Dokument

Status

mit Mehrheit beschlossen

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