Antrag: Frauen- und Mädchennotruf stärken
Antrag
Der Gemeinderat möge beschließen:
Die Verwaltung wird beauftragt, den Zuschuss für den Frauen- und Mädchennotruf e.V. zu erhöhen.
Begründung:
Der Verein erfüllt eine wichtige Anlaufstelle in der Stadtgesellschaft. Nach Angaben des Vereins sind bei den sexuellen Übergriffen durch Kinder mit 52 Fällen die höchste Anzahl seit Bestehen der Beratungsstelle zu verzeichnen, was an der medialen Pornografisierung der Kinder und Jugendlichen liege. Die dafür erforderlichen (Fach-)Beratungen sind sehr komplex und zeitintensiv. Ein Anstieg ist auch bei Fällen von sexueller Nötigung 36 und Vergewaltigung 49, beides jetzt §177 STGB, zu verzeichnen. Zusammen 85 Fälle, das ist die höchste Zahl der letzten 5 Jahre.
Als „insoweit erfahrene Fachkräfte“ berät der Verein nach § 8 a SGB VIII Schulen, Kindertagesstätten und andere Einrichtungen, in denen sich Kinder und Jugendliche aufhalten bei einem Verdacht auf sexuellen Missbrauch und bei Übergriffen durch ältere Kinder auf jüngere Kinder – die Einrichtungen haben einen Rechtsanspruch auf diese Fachberatung.
Um seine Aufgaben weiterhin erfüllen zu können, ist eine stärkere Unterstützung notwendig. Hierfür beantragt der Verein die Aufhebung der Deckelung der 4. Vollzeitstelle. Dies ist absehbar in den nächsten Jahren für die Kommune kostenneutral, da jüngere Kolleginnen nachrücken. Darüber hinaus besteht der dringende Bedarf nach einer Fachstellenerhöhung (Psychologin) um 15 Std./W. (27.000 €) sowie Personalmittel zur Sicherstellung der Infrastruktur.
Dokument
Ergebnis
Mit Mehrheit beschlossen.
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