Antrag: Erweiterung der Universität
Antrag
Der Ausschuss für Umwelt und Technik möge beschließen:
Für eine möglichst breite Unterstützung dieses für den Wissenschaftsstandort Mannheim wichtigen Vorhabens (erste Phase A5 und perspektivisch Friedrichspark) sind folgende Punkte zu beachten:
· Bei der Neugestaltung des Friedrichparks werden Bewohnerinnen und Bewohner mit einbezogen, sodass sichergestellt ist, dass sie auch davon profitieren. Das Element Wasser sollte in die Pläne integriert werden.
· Der Zugang zum Park, also die Verkehrsführung rund um den Park, wird, auch in Abstimmung mit den Planungen aus Ludwigshafen, grundsätzlich thematisiert.
· Die Neubauten der Universität werden unter höchsten ökologischen Standards realisiert, Dach- und Fassadenbegrünung werden für die Verbesserung des Mikroklimas umgesetzt.
· Gefällte Bäume müssen möglichst auf dem Gelände selbst oder zumindest innerhalb der Quadrate ausgeglichen werden.
· Im Rahmen des Wettbewerbs wurde auch eine mögliche Bebauung des Hafens geprüft und geplant. Für Gebäude, deren unmittelbare Erreichbarkeit vom Campus von nachrangiger Bedeutung ist, soll seitens der Landesbauverwaltung das Hafengelände bevorzugt werden.
· Die Universität, bzw. das Land, verpflichtet sich, sich gemeinsam mit weiteren großen Immobilienbesitzern der Innenstadt wie die GBG, MPB, Stadt Mannheim und ggf. weiteren an einem runden Tisch zur Verbesserung des Mikroklimas in der Innenstadt zu beteiligen. Themen wie Dach- und Fassadenbegrünung sowie die Reaktivierung der Brunnen und weitere Maßnahmen sollen dort vereinbart und dann umgesetzt werden.
· Um die Sicht auf den Barockturm „Alte Sternwarte“ zu gewährleisten, ist beim Bau des neuen Rechenzentrums in A 5 ein ausreichender Abstand zur Sternwarte zu berücksichtigen. Die Gebäude, die von A 5 direkt dem historischen Bau zugewandt sind, sollen drei Stockwerke nicht übersteigen.
Begründung:
Die Mannheimer Innenstadt ist historisch gewachsen als kompakte Bebauung mit Blockrand und somit sehr geringem Flächenverbrauch. Diese Bebauung mit allen urbanen Funktionalitäten wie Wohnen, Handel, Arbeiten, Wissenschaft, Verwaltung, Verkehr usw. ist ökologisch vorteilhaft. Denn einerseits wird die nicht vernehmbare Ressource Boden sparsam eingesetzt und andererseits sind in dieser Stadt der kurzen Wege die ökologischen Kosten der Mobilität minimiert.
Auf Grund des Klimawandels mit einer Zunahme von Hitzewellen steigt jedoch die Belastung in diesen Innenbereichen. Daher wird künftig das Mikroklima innerhalb der Bebauung bedeutsamer und es sind Maßnahmen zu ergreifen, um kleinräumige Verbesserungen zu erreichen. Dazu zählen etwa begrünte Fassaden und Dächer sowie die Auswahl geeigneter Pflanzungen auf den Freiflächen und beim Straßenbegleitgrün.
Baumaßnahmen, die sich negativ auf das Mikroklima auswirken können, sind besonders sensibel zu betrachten.
Bei einer veränderten Bebauung des Friedrichsparks nach dem Rückbau des ehemaligen Eisstadions ist im Zuge der obligatorischen Bauleitplanung die ökologische Verträglichkeit nachzuweisen. Die erforderliche klimatologische Untersuchung muss klären, welche Auswirkung zusätzliche Gebäude auf die Frischluftzufuhr haben werden und wie diese minimiert werden können.
Dokument
Ergebnis
Erledigt durch Stellungnahme der Verwaltung.