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Antrag: Konzept für eine lebenswerte Innenstadt für alle zur Bundesgartenschau 2023 erweitern

Antrag zur Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik am 15. Oktober, TOP 2, Vorlage 530/2020

Der Ausschuss für Umwelt und Technik möge beschließen:

Das Konzept für eine lebenswerte Innenstadt für alle wird um folgende Punkte im Vorfeld der Bundesgartenschau 2023 erweitert:

Bessere Erreichbarkeit der Innenstadt durch verbesserte Verkehrsführung:

  • Die Verkehrsführung erfolgt auf Basis der Variante 2b-optimiert (Unterbrechung Fressgasse und Kunststraße in Höhe der Breiten Straße/Kurpfalzstraße und des Nord-Süd-Abschnitt E1/E2/D1/D2 zur Entlastung der Markstraße – siehe Abbildung 4).
  • Die geänderte Verkehrsführung wird ab Ostern 2021 umgesetzt und mindestens bis zur Bundesgartenschau beibehalten.
  • Eine Evaluation findet in regelmäßigen Abständen anhand vorher festgelegter Kriterien statt (z.B. Anzahl Fußgängerinnen und Fußgänger, Radfahrerinnen und Radfahrer, Aufenthaltsdauer Innenstadt, Verkehrsfluss, wirtschaftliche Vorteile, Luftqualität für Bewohnerinnen und Bewohner).
  • Es werden Sonderparkhaustarife eingeführt, um den Parksuchverkehr zu verringern. Eine im Parkhaus-Tarif integrierte, kostenlose ÖPNV Nutzung („Quadrateticket“ Parken und Bahnfahren innerhalb der Quadrate) soll die Attraktivität steigern.
  • Für die verbesserte Erreichbarkeit der Innenstadt wird über das Stadtmarketing
    in der Region hingewiesen und geworben.

Neue Freiräume erlebbar machen und Klima verbessern:

  • In den neu entstehenden Freiräumen in der Innenstadt werden durch die BUGA GmbH ökologisch hochwertige Sitzgelegenheiten geschaffen.
  • Die BUGA GmbH stellt mobiles Grün als Schattenspender in den neuen Freiräumen auf.
  • Es werden besonders neue Freiräume für Kinder und Jugendliche geschaffen und genutzt.
  • Für den Hochsommer werden weitere Maßnahmen geprüft, um die Hitze gerade für die Bewohnerinnen und Bewohner erträglicher zu machen wie die Aufstellung von mobilen Trinkbrunnen mit Sprühnebelfunktion, Wasserspielen bis hin zur kurzfristigen Aufstellung eines Schwimmbads.

Corona-Krise abmildern / Handel und Wirtschaft stärken:

  • Kultur und Freizeit-Aktionen und Veranstaltungen werden in den neuen Freiräumen in regelmäßigen Abständen über “next Mannheim”, das Sportamt, das Kulturamt, die BUGA GmbH, die Stadtbibliothek und weitere interessierte Akteure durchgeführt.
  • Parklets werden dauerhaft erhalten und ausgebaut.

Begründung:

Im Mannheimer Leitbild ist wie folgt ausgeführt: „Die Mannheimer Innenstadt ist lebendig, lädt aber auch zum Genießen und Entspannen ein. Die Mannheimerinnen und Mannheimer erfreuen sich an einem sauberen und ansprechenden Stadtbild. Den Menschen steht dabei mehr öffentlicher Stadtraum zur Verfügung, indem bisherige Autoparkplätze umgewandelt wurden.“

Durch die Bundesgartenschau eröffnen sich neue Möglichkeiten, die gerade im Vorfeld auch für das Leben in der Innenstadt genutzt werden und Vorfreude und Lust auf die Bundesgartenschau wecken können.

Gerade die Corona-Zeit ist eine besondere Belastung auf für die Mannheimer Wirtschaft. Das neue Konzept „Lebenswerte Innenstadt für alle“ in Zusammenhang mit der Bundesgartenschau kann dazu genutzt werden, die Erreichbarkeit zu verbessern, aber auch neue Erlebnisorte zu schaffen, die einen Mehrwert im Hinblick auf die ausbreitenden Online-Einkäufe bieten können. Zugleich geht es um eine höhere Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner.

Die Variante 2b nimmt anders als die Variante 2 auch die Verkehrsberuhigung um die zukünftige Stadtbibliothek und die Entlastung der Markstraße und damit die Nord-Süd-Achse in den Blick. Ein Mindestzeitraum von drei Monaten erscheint zu kurz zur stichhaltigen Erprobung. Das Konzept sollte fortlaufend evaluiert und angepasst werden.

Ergebnis

Das Konzept startet ab Ostern 2021 für mindestens ein Jahr und wird dann evaluiert

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